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Orthopädie & Sportmedizin am St.-Katharinen-Hospital:

21. März 2017

Navigationsgestützte Knieoperation anschaulich demonstriert
Noch mehr Präzision bei Knieoperationen kann die Klinik für Orthopädie & Sportmedizin im St.-Katharinen-Hospital Frechen mit der Chefärztin Dr. med. Miriam Braun jetzt leisten. Seit Februar 2017 wird hier ein hochmodernes Navigationssystem der neuesten Generation mit innovativer Software für die Knie-Endoprothetik eingesetzt.

„Mit unserer neuen unterstützenden Technik, die höchstmögliche Genauigkeit und Sicherheit bietet, haben wir seit Jahresbeginn bereits beste Erfahrungen gemacht“, so Frau Dr. Bayer. Eine vom Gesetzgeber festgelegte sog. Mindestmengenverordnung besagt, dass in einer Abteilung mindestens 50 Knieprothesen im Laufe eines ganzen Jahres operiert werden müssen. „In unserer Klinik für Orthopädie & Sportmedizin wurde diese Zahl auch in 2017 erneut schon nach 9 Wochen erreicht“ ergänzt Fr. Dr. Braun.

Rundum gut informiert    
Das Verfahren stellte das Team bei einem Patientenabend mit dem Schwerpunkt: „Neues über navigierte Knieprothesen - natürliche Kinematik der Weichteile“ anschaulich und gut verständlich vor. Geschätzt mehr als 200 Interessierte fanden sich dazu im Konferenzraum des Frechener Hospitals ein. Mittels Bildübertragung auf Leinwand konnten auch die Besucher in den hintersten Reihen im voll-besetzten Saal den Ausführungen von Oberärztin Iris Bayer-H. und den konzentrierten Handgriffen von Chefärztin Miriam Braun folgen. Mit einer Kamera wurde die Knieprothesenoperation am Kunstknochen auf eine Großbildleinwand übertragen, sodass für die Zuschauer detailgetreu nachvollziehbar wurde, wie die Operateurin bei der navigationsgestützten Operation vorgeht.

Navigationsgestuetzte KnieoperationKonflikt Kniegelenk individuell auflösen
„Mit unserer neuen Software können wir eine noch genauere Überprüfung der zuvor geplanten Prothesenpositionierung und der Weichteilbalance vornehmen“, erklärte Dr. Braun. Dies sei für den langfristigen Erfolg fundamental, denn: „Die Balance der Weichteile, also Bänder, Sehnen und Muskeln, stellt beim Knie einen hochsensiblen Anteil der Operation dar, sodass die Präzision beim endoprothetischen Eingriff von größter Relevanz für ein natürliches Gelenkspiel ist.“ Der Spezifität jedes Kniegelenkes individuell gerecht werden sei die große Herausforderung, der Operateure bei Kniegelenkoperationen gegenüberstehen. „Mit der innovativen Technik ist die Operateurin nicht nur in der Lage, die Knochenschnitte auf ein halbes Grad genau auszurichten und den Sägeschnitt zu überprüfen, sondern vor allem auf die Positionierung der Prothese unter Berücksichtigung der Weichteilspannung (von Muskeln, Sehnen, Bändern) einzugehen“, erfuhren die Gäste im Saal. Das Navigationsgerät unterstütze optimal bei der Prothesenpositionierung während die Operateurin selbst sämtliche OP-Schritte durchführt und kontrolliert. „Jede auch noch so unterschiedliche oder komplexe Konstellation der Beinachse kann individuell erfasst werden. Auf diese Weise können die Kinematik (Beschreibung von Bewegungsverhältnissen und Bewegungsabläufen) des Kniegelenks und der möglichst natürliche Gelenklauf feinjustiert und schließlich rekonstruiert werden.“

Operateurin mit Expertise und Passion
Die Chefärztin der Klinik für Orthopädie & Sportmedizin, Frau Dr. med. Miriam Braun, ist zertifizierte Knie-Chirurgin und hat seit 2001 bereits sehr viel Erfahrung mit der Navigation von Knieprothesen gesammelt. Weiterentwickelt ist jedoch das bessere Verständnis der Kniegelenk-Kinematik und insbesondere der Weichteile unter Berücksichtigung der individuellen Beinachsen. Eine besondere Bedeutung gewinnt die Navigation auch bei Knieprothesenwechsel-Operationen, da hiermit das neue Kniegelenk bestmöglich ausgerichtet werden kann.

Verfügbares Prothesenlager für jeden Fall
Für komplexe Achsfehlstellungen oder Prothesenwechsel-Operationen steht im St.-Katharinen-Hospital ein Prothesenlager mit einer großen Anzahl verschiedener Prothesenarten zur Verfügung, auf die jederzeit zurückgegriffen werden kann. U. a. zählen hierzu auch modulare Prothesen, die ähnlich einem Baukastenprinzip individuell für jeden Patienten angepasst und zusammengebaut werden.