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Neurologie am St.-Katharinen-Hospital

05. Januar 2018

Abschied in den Ruhestand nach 28 Jahren

In den Ruhestand hat das St.-Katharinen-Hospital jetzt Dr. med. Johannes Bleistein verabschiedet. Dr. Bleistein war Chefarzt der Neurologischen Abteilung seit 1.Oktober 1989 und in den vergangenen sechs Jahren zusätzlich Ärztlicher Direktor im Frechener Krankenhaus.

Während seiner Dienstzeit hat Dr. Bleistein die spezialisierte Abteilung als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sowie DGKN-Ausbilder EEG (Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung) maßgeblich vorangebracht und entwickelt.

Bis zu seinem Dienstantritt im Jahr 1989 konnten Einwohner des Erftkreises, die von einem Schlaganfall, Entzündungen des Gehirns oder Muskelerkrankungen betroffen waren, noch gar nicht in Wohnortnähe behandelt werden. Mit der Eröffnung der Abteilung für Neurologie am St.-Katharinen-Hospital änderte sich das. Chefarzt Dr. Bleistein und seinen Mitarbeitenden gelang es in kurzer Zeit, für die Menschen im Rhein-Erft-Kreis eine leistungsfähige Neurologische Abteilung aufzubauen und zu etablieren. Dem Spezialisten für Muskelerkrankungen, der seine Weiterbildung u. a. an der Universitätsklinik Bonn absolviert hatte, war es möglich, neben einem Labor für Nerven- und Muskelerkrankungen auch eine leistungsfähige Diagnostikeinheit zur Prüfung von Leistungseinbußen des Gehirns, den sogenannten Demenzen, zu etablieren. Hierdurch wurde eine zuverlässigere Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Zentralnervensystems und eine Einschätzung des Voranschreitens der Alzheimerschen Erkrankung möglich. Auch kann seither die Wirksamkeit einer eingeleiteten Therapie überwacht werden. Ein weiterer wesentlicher Fortschritt war die Einrichtung der sogenannten „Stroke Unit". Mit diesem Schritt wurde 1994 eine Verbesserung der Behandlung von Schlaganfällen geschaffen. Die moderne umfassende Überwachungseinheit ist mit Monitoren zur Aufzeichnung von Herzschlag, Blutdruck, Sauerstoffsättigung des Blutes und einer Videoüberwachung ausgerüstet. Speziell ausgebildetes ärztliches und pflegerisches Personal übernimmt den Patienten, der einen Schlaganfall erlitten hat, direkt aus der Notaufnahme des Krankenhauses und gewährleistet eine optimale Überwachung sowie Therapie des Schlaganfalls nach den neuesten Standards.

Bei regelmäßigen externen Überprüfungen der Frechener Stroke Unit wurde die hohe Leistungsfähigkeit im Verlauf von Dr. Bleisteins Chefarzttätigkeit kontinuierlich bestätigt. Zufriedene Patienten, die dem Neurologen unter anderem eine komplette Bildergalerie sowie ein eigens gewidmetes Buch mit Danksagung an den behandelnden Arzt überreichten, gehörten mit zu den Freuden des renommierten Mediziners.

„Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf die Zeit im Frechener Krankenhaus zurück“, sagte Dr. Bleistein beim Abschied. „Auch im Hinblick auf meine Funktion als Ärztlicher Direktor kann ich sagen: Die Richtung stimmte, wenn auch nicht alles erreicht wurde.“

Nachfolger von Dr. med. Johannes Bleistein wird übergangslos sein langjähriger Oberarzt Dr. med. R. Adams, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und DGKN-Ausbilder Elektrophysiologie. „Aufgrund der langen Jahre der Zusammenarbeit ist Dr. Adams als Teil des Teams mit sämtlichen Abläufen bestens vertraut. Ich kann die vielfältigen Aufgaben des Chefarztes einer Neurologischen Abteilung mit großer Zuversicht in die Hände eines sehr erfahrenen Kollegen übergeben“, so Dr. Bleistein.

Bild: Dr. med. Johannes Bleistein verabschiedet sich in den Ruhestand.