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Kleines Team mit großen Ambitionen

07. März 2023

- Einzige Palliativstation im Kreis neu aufgestellt -
Um in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen, haben die Leitenden Schwestern der Palliativstation am St.-Katharinen-Hospital Frechen zur Mitte des letzten Jahres ihren langjährigen Wirkungskreis verlassen. Seither hat sich das Team neu formiert. Sr. Jana Lüninger und Sr. Melanie Hammer-Klein stellen jetzt das neue Leitungsteam.

„Nicht jede ausgebildete Fachkraft ist für den Einsatz auf der Palliativstation prädestiniert“, sagt Dr. med. Robert Kamps, Leiter der Sektion. Denn: „Unsere Palliativstation ist eine Krankenhauseinheit für Patienten mit einer fortschreitenden, nicht mehr heilbaren Erkrankung. Im Vordergrund der medizinischen und pflegerischen Versorgung steht bei uns die Erhaltung der größtmöglichen Lebensqualität.“ Mit im Versorgungskontext stehen dabei fast immer auch die Angehörigen der schwerkranken Patient*innen.

team palliativSr. Jana Lüninger und Sr. Melanie Hammer-Klein wissen aus Erfahrung längst, dass sie mehr als auf anderen Stationen vor allem dafür sorgen müssen, dass die schwerkranken Menschen mit ihrem Leiden in jeder Hinsicht Entlastung erfahren. Dies gilt sowohl auf der physiologischen, als auch auf der psychologisch-seelischen Seite. „Unser multiprofessionelles Team setzt sich zusammen aus Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbeitern, Seelsorgern, Psychologen und Physiotherapeuten“, berichten Lüninger und Hammer-Klein. „Palliativmedizinisch behandeln wir besonders die belastenden körperlichen Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Luftnot, Unruhe, Angst und Depressionen. Aber auch die spirituelle Versorgung ist manchmal gefragt, so dass unsere Krankenhausseelsorger*innen oft vor Ort sind.“

„Wir erfüllen die Wünsche der uns anbefohlenen Menschen so gut es geht!“
Das Ziel ist immer, den Zustand der Patient*innen soweit zu stabilisieren, dass sie möglichst wieder nach Hause oder in eine weitergehende pflegerische Versorgung, beispielsweise in ein Hospiz, entlassen werden können. „Mit den Möglichkeiten der modernen Medizin in Diagnostik und Therapie können wir viel bewirken“, wissen die beiden Stationsleiterinnen, denen die Höhen und Tiefen des Schwesterdaseins bestens bekannt sind.Strahlentherapeutische, chemotherapeutische oder operative Verfahren können, falls nötig, in Kooperation mit entsprechenden Fachabteilungen eingesetzt werden. „Natürlich begleiten wir unsere Patienten und ihre Angehörigen ggf. auch in der Sterbephase“, ergänzt Lüninger.

Bedürfnisorientierte Versorgung im Vordergrund
Hammer-Klein: „Für alle Menschen hier haben wir immer ein offenes Ohr. Alles, was die Patient* innen sich wünschen, versuchen wir zu ermöglichen.“ Dazu gehören kleine Freuden wie etwa eine besondere Leibspeise zu besorgen, einen kleinen Ausflug oder die Herstellung des Kontaktes zu Familienmitgliedern zu organisieren. Mehr als anderswo sind die Schwestern auf der Palliativstation gefordert, mit emotionalen Herausforderungen umzugehen. „Zumeist haben wir ein sehr persönliches Verhältnis zu unseren Patienten und auch zu deren Familien“, erläutert das Palliativteam. „Wir lachen zusammen und weinen zusammen. Da ist ein gutes Kräftemanagement besonders gefragt. Zusammenhalt im Team ist überall wichtig. Bei uns aber hat es allerhöchsten Stellenwert. Wir stützen uns gegenseitig, wenn es hart auf hart kommt.“ Menschen die Lasten nehmen, den verbliebenen Tagen mehr Leben geben, dies sei das Leitmotto der Abteilung, fasst Dr. Kamps zusammen.

Info:
Die Palliativstation am St.-Katharinen-Hospital Frechen ist die einzige stationäre Versorgungseinheit dieser Art im gesamten Kreis. Sie verfügt über fünf Patientenbetten in drei Einzel- und einem Doppelzimmer. Jedes Zimmer hat ein rollstuhlgerechtes Bad mit Dusche und WC. Angehörige können jederzeit anwesend sein. Ein Begegnungszimmer mit angrenzender Küche für eigene Essenszubereitungen bietet Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden Raum für Gespräche und gemeinsame Aktivitäten. Eine Terrasse gibt Patienten mit sehr großen Einschränkungen die Möglichkeit, außerhalb des Krankenzimmers an der frischen Luft zu verweilen.

Kontakt: Fon: 02234 / 502-60500, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Bild v.l.: Sr. Jana Lüninger, Dr. med. Robert Kamps, Sr. Melanie Hammer-Klein