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Informationen für Patienten und Angehörige

Die erste erfolgreiche Narkose (Äthernarkose) wurde im Jahre 1846 in Boston durchgeführt. Seit dem gilt Anästhesie als ein eigenständiges medizinisches Fachgebiet.

Das Team unserer Klinik besteht aus ca. 20 Assistenz- und Oberärzten und 30 speziell weitergebildeten Pflegekräften unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Christoph Diefenbach. Zu unseren Aufgaben gehört neben der Durchführung der Narkosen und örtlichen Betäubungen, die operative Intensivmedizin, postoperative Akutschmerztherapie und die Behandlung innerklinischer Notfälle. Auch in der Nacht und am Wochenende steht immer ein Bereitschaftsteam für Notfall-Operationen zur Verfügung.

Die Anästhesieambulanz
In der Anästhesieambulanz findet das Anästhesie-Vorgespräch statt. Sie werden von uns nach Medikamenten, bisherigen Operationen und Vorerkrankungen gefragt. Nicht gehfähige Patienten werden von uns auf ihren Stationen besucht und dort befragt und aufgeklärt. Nutzen Sie die Möglichkeit beim Vorgespräch alle Fragen zu stellen, die Sie hinsichtlich der Anästhesie und des Ablaufes im OP interessieren.

Anästhesie
Wir betreuen den Zentral-OP mit 7 Operationssälen, den Kreißsaal und viele weitere Bereiche im Klinikum. Wir sind Ausgestattet mit den neuesten Narkose- und Überwachungsgeräten und führen pro Jahr über 6.000 Anästhesien durch.
Unser wichtigstes Ziel ist es, Sie als unseren Patienten, sicher und stressarm in der Zeit Ihrer Operation anästhesiologisch zu betreuen. Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir alle modernen Narkose- und Regionalanästhesieverfahren. Welches Anästhesieverfahren für Sie das geeignetste und Beste ist, besprechen wir in enger Abstimmung mit dem Operateur mit Ihnen vor dem operativen Eingriff eingehend und umfangreich.

Akute postoperative Schmerztherapie
Die Therapie von akuten und chronischen Schmerzen im Zusammenhang mit einer Operation nimmt in der modernen Medizin immer breiteren Raum ein. Für die Therapie akuter Schmerzen nach stattgefundenen Operationen bieten wir spezielle Schmerztherapieverfahren an. Die Anwendung eines bestimmten Schmerztherapieverfahrens wird mit Ihnen vor Ihrer Operation genau besprochen. Während der mindestens zweimal täglich durchgeführten Schmerzvisiten durch unseren Akutschmerz-Dienst wird Ihre persönliche Schmerztherapie überprüft und bei Bedarf angepasst.

Intensivmedizin
Die operative Intensivstation steht unter der Leitung unserer anästhesiologischen Klinik. Sie besitzt 14 Betten in vollklimatisierten Räumen. Wir behandeln pro Jahr etwa 1000 Patienten nach großen operativen Eingriffen, Unfällen oder wenn Intensivpflichtigkeit wegen schwerwiegender Vorerkrankungen besteht. Unsere Überwachungs- und Therapieverfahren orientieren sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Trotz Verwendung komplizierter Technik verlieren wir den kranken Menschen nie aus dem Blickfeld. Durch die sehr enge Zusammenarbeit mit den Operateuren, Röntgenärzten, Laborärzten sowie mit Ärzten anderer Fachdisziplinen sind wir in der Lage die bestmögliche Behandlung unserer Intensivpatienten gewährleistet.

Fortbildung
Unsere pflegerischen und ärztlichen Mitarbeiter bilden sich in regelmäßigen Abständen fort. Dadurch können sie Ihnen neben persönlicher Zuwendung, Freundlichkeit und des Engagements ein aktuellstes medizinisches Wissen anbieten.

Qualitätssicherung
Die regelmäßige Überprüfung, Erhaltung und Weiterentwicklung unseres hohen medizinischen Niveaus ist für uns ein grundlegendes Anliegen.

  • Was ist eine Anästhesie?

    Der Begriff "Anästhesie" bedeutet "Empfindungslosigkeit" oder "Betäubung".

    Im Allgemeinen werden drei Arten einer Anästhesie unterschieden:

    • Narkose oder Allgemeinanästhesie: hierbei wird der Patient in einen tiefen, schmerzfreien Schlaf versetzt.
    • Regionalanästhesie: hierunter versteht man die Betäubung größerer Körperabschnitte durch Einspritzen örtlicher Betäubungsmittel z.B. in den Wirbelkanal (Spinal- oder Periduralanästhesie) oder in die Nähe einzelner Nerven bzw. Gruppen von Nerven (z.B. Plexusanästhesie zur Betäubung des Armes).
    • Lokalanästhesie: in diesem Verfahren wird lediglich ein kleiner Bereich im Operationsgebiet schmerzfrei gemacht. Lokalanästhesie wird meist vom Operateur selbst durchgeführt (z.B. beim Einsetzen eines Port-Katheters oder Herzschrittmachers).

    Anästhesie ist eine ärztliche Maßnahme, die wie jede andere ärztliche Maßnahme auch leider nicht völlig frei von möglichen Komplikationen und eventuell von unerwünschten Wirkungen ist. Die tief verwurzelte Angst "aus einer Narkose nicht mehr aufzuwachen" oder während der Narkose plötzlich aufzuwachen und „alles“ mitzubekommen stammt aus der Anfangszeit der Anästhesie, in der nur Lachgas, Äther und Chlorform zur Verfügung standen, eine Möglichkeit zu künstlichen Beatmung nicht gegeben war und die Überwachungsmethoden nur sehr beschränkt waren.

    Durch die Fortschritte der modernen Medizin und breite Verfügbarkeit von sehr schonenden und sehr gut wirksamen Narkosemitteln sowie durch die Verfügbarkeit von sehr zuverlässigen Überwachungsmethoden, sind alle von uns angewandten Anästhesieverfahren in jeder Hinsicht um das Vielfache sicherer geworden.

  • Das Narkose-Vorgespräch (Prämedikation)

    Vor jeder anästhesiologischen Behandlung wird ein Vorgespräch (Prämedikation) mit einem Narkosearzt oder -Ärztin geführt. Dieses Prämedikationsgespräch ist für beide Seiten, für Sie als Patient und für uns als behandelnde Ärzte, sehr wichtig.

    Während dieses Vorgespräches machen wir uns ein genaues Bild von Ihrem aktuellen Gesundheitszustand, stellen fest, welche Krankheiten Sie haben und wie Sie zurzeit mit Medikamenten behandelt werden. Manchmal decken wir dabei eine Notwendigkeit zur Verbesserung der laufenden Therapie noch vor der geplanten Operation auf.

    Unser wichtigstes Ziel ist, Sie als Patient, schonend und sicher in der Zeit rund um Ihre Operation zu behandeln. Aus diesem Grund bitten wir Sie um Ihre Mithilfe bei der Erhebung der Daten und Befunde: Lesen Sie und Füllen Sie bitte den Ihnen ausgehändigten Fragebogen, möglichst vollständig aus. Auch vermeintliche Kleinigkeiten können unter Umständen für Ihre Sicherheit im OP von Bedeutung sein.

    Ihre vorhandenen Krankenunterlagen bringen Sie bitte mit zum Narkosevorgespräch. Sollten Sie dauerhaft Medikamente einnehmen, teilen Sie uns die Bezeichnungen und Dosierungen mit. Wir besprechen mit Ihnen, welche Medikamente sie über die Zeit der Operation hinweg weiterhin einnehmen sollen und welche abgesetzt werden müssen bzw. können.

    In diesem Gespräch ermitteln wir zusammen mit Ihnen und in Abstimmung mit den Operateuren ein geeignetes Anästhesie- bzw. Schmerztherapieverfahren. Wir erklären es Ihnen ausführlich und informieren Sie über die Vor- und Nachteile der anzuwendenden Methode sowie klären Sie über mögliche Komplikationen auf.

    In diesem Rahmen verordnen wir Ihnen ein Beruhigungsmedikament zur Einnahme am Vorabend der Operation und ein zweites Mittel, welches Sie unmittelbar vor der Operation verabreicht bekommen werden.

    Das Aufklärungsgespräch findet in unserer Anästhesieambulanz im Erdgeschoss des Krankenhauses statt. Patienten, die nicht gehfähig sind, besuchen wir auf Station und besprechen die Anästhesie am Bett.

  • Ablauf am Tag der Operation
    • Am OP-Tag, erhalten Sie einige Minuten vor der geplanten Operation ein Beruhigungsmedikament, welches Sie bitte mit nur einem Schluck Wasser einnehmen. Eventuell reicht Ihnen die Stationsschwester zusätzlich Ihre üblichen Medikamente zur Einnahme ein. Dies wurde im Prämedikationsgespräch festgelegt und im Anästhesieprotokoll festgehalten.
    • Nachdem Sie vom OP aus „abgerufen“ werden, bringen Sie die Schwestern und/oder Pfleger Ihrer Station im Bett zur OP-Einschleuse. Dort begrüßt Sie ein Mitglied des OP-Teams, Sie werden auf den OP-Tisch umgeleitet und in den Anästhesie-Vorbereitungsraum gefahren.
    • Im Vorbereitungsraum werden die Überwachungsgeräte für den Kreislauf und die Lungenfunktion angeschlossen und eine Infusion in eine Vene am Unterarm oder am Handrücken gelegt.
    • EKG Elektroden werden auf Ihren Körper aufgeklebt, Die Sauerstoffsättigung des Blutes und der Blutdruck werden automatisiert gemessen.
    • Anschließend wird das mit Ihnen vereinbarte Anästhesieverfahren begonnen. Wenn die Narkose eingeleitet ist bzw. die örtliche Betäubung vollständig ausgeprägt ist, werden Sie auf dem OP-Tisch liegend in den Operationssaal gefahren.
    • Während der Operation ist durchgehend ein Narkosearzt bei Ihnen anwesend. Er führt Ihr Anästhesieverfahren und überwacht alle anästhesierelevanten Körperfunktionen und korrigiert sie gegebenenfalls. Die Messwerte und Maßnahmen werden regelmäßig auf das Narkoseprotokoll eingetragen.
    • Nach dem Ende der Operation werden Sie aus der Narkose aufwachen,  werden zur OP-Ausschleuse gebracht und zurück in Ihr Bett gelegt. Je nach Dauer und Art der Operation und unter Berücksichtigung Ihres Wohlbefindens, werden Sie zurück auf Ihre Station verlegt, im Aufwachraum überwacht oder auf die Intensivstation verbracht.
  • Narkose

    Das Wort "Narkose" stammt aus dem Griechischen und bedeutet - " Bewusstlosigkeit oder tiefer Schlaf ". Narkose wird durch die Zufuhr spezieller Narkosemittel künstlich herbeigeführt, für die gesamte Dauer der Operation aufrechterhalten und am Operationsende wieder aufgehoben.

    Narkose setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

    • Gewährleistung der Schmerzfreiheit - Analgesie
    • Ausschalten des Bewusstseins - Hypnose
    • Erschlaffung der Muskeln - Relaxation

    Diese Ziele können u. A. wie folgt erreicht werden:

    • Gewährleistung der Schmerzfreiheit: Stark wirksame, morphinähnliche Schmerzmittel, sog. Opioide garantieren bei entsprechender Dosierung volle Schmerzfreiheit. Die Wirkung dieser Medikamente kann durch zusätzliche Anwendung von Schmerzmitteln, wie Paracetamol oder Diclofenac, ergänzt werden.
    • Narkose über die Lunge: Die Narkosemittel werden über das Beatmungsgerät der Atemluft zugemischt, werden über die Lungen ins Blut aufgenommen, gelangen bis zum Gehirn  und schalten das Bewusstsein zuverlässig aus.
    • Narkose über die Vene: in die Vene verabreichten Schlafmittel (Hypnotika) wirken auf das sogenannte "Schlafzentrum" im Gehirn. Sie wirken innerhalb weniger Sekunden nach der Verabreichung, nachdem das Medikament das Gehirn erreicht, entsteht eine tiefe Bewusstlosigkeit.
    • Erschlaffung der Muskeln: Sie wird durch die Verwendung von sog. Muskelrelaxantien, die die Skelettmuskulatur vollständig schlaff werden lassen, verursacht. Der Herzmuskel ist davon nicht betroffen. Bis zur Beendigung der Narkose ist die Wirkung dieser muskelerschlaffenden Medikamente abgeklungen, so dass die Bewegungen der Glieder und die Atmung normal funktionieren können.

    Der Anästhesist passt die Narkoseführung, alle Medikamente und Maßnahmen sorgfältig Ihrem Gesundheitszustand und den Besonderheiten der Operation an.

    Komplikationen
    Schwerwiegende anästhesiebedingte Komplikationen sind sehr selten. Geringere Auffälligkeiten, bzw. unerwünschte Nebenwirkungen der verwendeten Medikamente, wie z.B. ein Blutdruckabfall oder -Anstieg, lassen sich schnell feststellen und in der Regel schnell und folgenlos behandeln.

  • Überwachungsverfahren (Monitoring)

    Alle von uns angewandten Überwachungsverfahren dienen Ihrer Sicherheit während der Durchführung des vorgesehenen Anästhesieverfahrens.

    Es werden alle lebenswichtige Körperfunktionen (Vitalparameter) überwacht.

    Im Mittelpunkt der Anästhesieüberwachung stehen die Sauerstoffversorgung des Körpers und das Herz-Kreislaufsystem. Zusätzlich zu den vielen Gerätemessungen über verschiedene Monitore findet eine sog. klinische Überwachung statt (Pupillengröße und -reaktion, Urinausscheidung, Schweißproduktion,...)

  • Spinalanästhesie / Periduralanästhesie

    Mehrere Operationen an den Beinen oder Füßen können ohne Vollnarkose, in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Manche dieser Anästhesieverfahren eignen sich sogar zur Schmerztherapie nach dem chirurgischen Eingriff an den unteren Gliedmaßen.

    Dieses Verfahren ist auch bei der Schmerztherapie bei Entbindung und zur Betäubung beim Kaiserschnitt geeignet.

    Die Spinalanästhesie und die Periduralanästhesie werden auch als rückenmarknahe Anästhesien bezeichnet, da sie an den Nervenwurzeln rückenmarksnahe angelegt werden. Die sog. örtlichen Betäubungsmittel (Lokalanästhetika) werden in bestimmte Räume des Wirbelkanals injiziert und entfalten dort ihre Wirkung an den Nervenwurzeln des Rückenmarkes.

  • Örtliche Betäubung des Armes

    Mehrere Operationen an den Armen oder Händen können ohne Vollnarkose, in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Manche dieser Anästhesieverfahren eignen sich zur Schmerztherapie nach dem chirurgischen Eingriff an den oberen Gliedmaßen.

    Die Schmerzempfindung an den Armen und Händen wird durch Nerven an das Gehirn geleitet. Diese Nerven entspringen den Rückenmarkswurzeln in der Höhe der Halswirbelsäule. In Ihrem Verlauf treten sie aus dem knöchernen Wirbelkanal aus und bündeln sich zu Nervengeflechten (Plexus) zusammen und ziehen unter dem Schlüsselbein (Clavicula) entlang des Armes hinunter.

    Die o.g. Nervengeflechte werden im Rahmen der Anästhesie je nach Bedarf im Halsbereich (Interskalenusblockade), oberhalb bzw. unterhalb des Schlüsselbeines (supra- bzw. infrasklaviculäre Blockade) sowie in der Achselhöhle (axilläre Plexusblockade) mit Medikamenten behandelt, so dass die Leitung der Schmerzempfindung für mehrere Stunden unterbrochen wird.

  • Örtliche Betäubung am Bein

    Die Schmerzleitung über die Nerven des Beckens und der Beine funktioniert ähnlich wie die der Schulter und der Arme. Die Nervenfasern entspringen in diesem Fall  im Bereich der Lendenwirbelsäule bzw. des Kreuzbeines (Os sacrale) und schließen sich dann ebenfalls zu einem Nervengeflecht (Plexus lumbosacralis) zusammen.

    Aus diesem Plexus entstehen die beiden Hauptnerven des Beines:

    • N. ischiadicus
    • N. femoralis

    Die Schmerzleitung über beide o.g. Nerven kann durch Einspritzen des örtlichen Betäubungsmittels jeweils an bestimmten Stellen des Beines für mehrere Stunden unterbrochen werden.

  • Der Aufwachraum

    Der Aufwachraum besitzt 5 Überwachungsplätze. Diese Behandlungsplätze befinden sich in einem gemeinsamen, großen Raum und sind durch mobile Vorhänge zum Sichtschutz getrennt. Im Aufwachraum werden Sie nach Ihrer Operation und nach Beendigung des Anästhesieverfahrens von einer Anästhesieschwester oder einem Anästhesiepfleger kontinuierlich betreut und überwacht.

    Ein Anästhesist sieht bis zu Ihrer Rückverlegung auf die Station regelmäßig nach Ihnen. Die Überwachung mittels EKG-Ableitung, Blutdruck- und Sauerstoffsättigungsmessung wird genauso wie im Operationssaal weitergeführt. Bei Schmerzen oder Übelkeit bekommen Sie zeitnah Medikamente dagegen verabreicht.

    Sollte im Narkosevorgespräch ein bestimmtes Schmerztherapieverfahren mit Ihnen vereinbart sein, wird damit schon im Aufwachraum begonnen.

    Bei regulärem Verlauf werden Sie nach circa einer Stunde wieder auf Ihre Station zurückgebracht.

  • Die operative Intensivstation

    Nach Versorgung der schwerverletzten Patienten oder in bestimmten Fällen nach Operationen ist es notwendig eine Therapie auf der Intensivstation durchzuführen.

    Das Ziel der Intensivtherapie ist es Patienten mit gestörten Organfunktionen in Folge von Verletzungen, Operationen, oder anderer Ursachen so wiederherzustellen, dass eine Weiterbehandlung ohne Lebensgefahr auf einer Normalstation möglich ist.

    Zur Unterstützung lebenswichtiger Körperfunktionen, Überwachung, und Wiederherstellung eines stabilen Zustandes setzt die Intensivmedizin eine Vielzahl technischer Geräte und Apparaturen ein. Hier möchten wir Ihnen einen Einblick in die Arbeitsabläufe und Methoden einer Intensivstation geben.

    Denken Sie immer daran, dass jede technische Anwendung auf der Intensivstation wohlüberlegt ist und der Wiederherstellung der Gesundheit bzw. der Leidensminderung des Patienten dient. Zeitgleich zum Einsatz der modernen Gerätemedizin sind wir bestrebt durch unseren persönlichen Einsatz eine menschliche Atmosphäre als Gegengewicht zur unverzichtbaren Technik zu schaffen.

    Auf Wunsch können Sie jederzeit ein Gespräch mit einem Seelsorger führen.

    Allgemeines

    • Die Versorgung der Patienten steht für uns an erster Stelle. Aus diesem Grund bitten wir die besuchenden Angehörigen und Freunde eines Intensivpatienten im Interesse eines zum Wohl der Patienten, ungestörten Arbeitsablaufes um Verständnis für eventuelle Wartezeiten vor dem Besuch bzw. unplanmäßigen Unterbrechungen Ihrer Anwesenheit am Krankenbett.
    • Wir bitten Sie, die Besucherzahl auf jeweils zwei Personen zu beschränken. Kinder unter zwölf Jahren dürfen einen Besuch auf Intensivstation abstatten, wenn das Einverständnis des Stationsarztes vorliegt.
    • Auskunft über den Zustand des Patienten erteilen wir aus rechtlichen Gründen nur an dessen nächste Angehörige. Gern können Sie sich untereinander informieren.
    • Manchmal ist es aus hygienischen Gründen nötig spezielle Schutzkleidung (Kittel, Haube, Mundschutz, Handschuhe) anzuziehen. Unsere Mitarbeiter werden Sie darüber informieren und Hilfestellung geben. Ein solches Vorgehen ist notwendig, wenn der Patient mit speziellen Bakterien besiedelt ist oder wegen eines geschwächten Immunsystems vor Krankheitserregern, die von Außerhalb gebracht werden könnten, geschützt werden muss.
  • Der Akut-Schmerzdienst

    Nach einer Operation können Schmerzen auftreten. Sie können für den Patienten nicht nur äußerst unangenehm sein, sie können darüber hinaus den Heilungsprozess verzögern oder andere Komplikationen verursachen. Aus diesem Grund haben wir für Sie als Patient einen Akutschmerzdienst eingerichtet.

    Sollten Sie einen größeren operativen Eingriff vor sich haben, werden wir mit Ihnen im Rahmen des Narkosevorgesprächs (Prämedikationsgesprächs) die Schmerztherapie für die Zeit nach der Operation besprechen und das für Sie am besten geeignete Verfahren festlegen.

    Die Anästhesie im St. Katharinen-Hospital Frechen kann Ihnen mehrere Methoden der Schmerzbehandlung anbieten. Direkt nach der Operation werden Sie zunächst im Aufwachraum behandelt. Hier beginnt bereits die postoperative Schmerztherapie: Je nach Ausprägung Ihrer Schmerzen bekommen Sie ein sorgfältig ausgewähltes und dosiertes Medikament als Infusion, Tablette oder Zäpfchen verabreicht.

    Im Aufwachraum wird manchmal eine sog. Schmerzpumpe angeschlossen. Über einen Schalter, den Sie selbst bedienen können, wird bei Bedarf ein Schmerzmittel abgerufen, welches in eine Vene über die Infusionsleitung läuft. Um Überdosierungen zu vermeiden, sind Sperrzeiten vorgegeben, während derer eine Gabe von Schmerzmittel elektronisch blockiert ist.

    Eine weitere Variante der Schmerztherapie besteht in der Nutzung von Kathetern, die bereits vor der Operation angelegt wurden, z.B. ein Periduralkatheter. Über diese Katheter können auch nach der Operation örtlich Betäubungsmittel gegeben werden, die Ihre Schmerzen wirksam bekämpfen.

    Im Rahmen der akuten, postoperativen Schmerztherapie gelingt es uns in der Regel Ihre Schmerzen und die Nebenwirkungen einer Schmerztherapie gut zu beherrschen damit Sie so wenig wie möglich belastet sind und schnellstmöglich wieder genesen!