Eingabehilfen öffnen

Skip to main content

Klinik für Innere Medizin III, Geriatrie und Palliativmedizin

In der Geriatrie werden überwiegend Alterskrankheiten und Ihre Folgen behandelt, um eine größtmögliche Selbständigkeit älterer Menschen in ihrer Lebensführung zu erhalten.
Dabei berücksichtigt die Geriatrie als medizinischer Fachbereich eine fachübergreifende Versorgung der Gesundheit im Alter mit präventiven, rehabilitativen, klinischen und sozialen Aspekten von Krankheiten.

Unsere Möglichkeiten:
Die Klinik für Innere Medizin III - Geriatrie und Palliativmedizin - ist mit insgesamt 87 Betten- 82 geriatrische und fünf palliativmedizinische- größte bettenführende Abteilung des St. Katharinen-Hospitals in Frechen.
Die geriatrische Klinik betreibt eine Akut-Geriatrie sowie die Palliativstation.
Eine Station, die speziell auf die Bedürfnisse von demenzerkrankten Patienten mit akut medizinischen Problemen ausgerichtet ist, befindet sich derzeit im Bau. Die Geriatrie versorgt als Schwerpunktabteilung den große Teile des Rhein-Erft-Kreises sowie die angrenzenden westlichen Stadtgebiete Kölns.
Als Haus der Regelversorgung bietet das St. Katharinen-Hospital alle gängigen diagnostischen Möglichkeiten der Ultraschalldiagnostik, Endoskopie, Röntgen-Diagnostik inclusive CT und Kernspintomographie sowie Nuklearmedizin.
Sofern die erforderliche Diagnostik nicht durch unsere Fachabteilung selbst durchgeführt wird, erfolgt eine enge Kooperation mit anderen Fachabteilungen, um einen reibungslosen optimalen Krankenhausaufenthalt und eine rasche Genesung und Mobilisation zu ermöglichen.

Unser Handlungsmaxime lautet: „So schonend wie möglich, so viel wie nötig“.
Neben der apparativen Diagnostik nutzen wir ein spezielles geriatrisches Konzept, das sogenannte geriatrische Assessment, bei dem eine Beurteilung mit Hilfe validierter Testverfahren erfolgt. Das Assessment dient der Überpüfung und Einschätzung von Selbständigkeit und Hilfsbedürftigkeit bei der Bewältigung der Aufgaben des Alltagslebens. Inhalte sind spezifische Test zur Beurteilung von Aktivitäten des täglichen Lebens, Mobilität, Gedächtnis, des seelischen emotionalen Befindens, der Ernährung, von Schmerzen, speziellen Screening-Verfahren für geriatrische Syndrome (Frailty, Delir) sowie der sozialen Versorgung.
Die Ergebnisse des geriatrischen Assessments beeinflussen in entscheidender Weise das weitere diagnostische Vorgehen sowie das therapeutische Konzept. Das medizinische Leistungsspektrum unserer Abteilung umfasst das Untersuchen und Behandeln von:

  • Erkrankungen der Inneren Medizin (Krankheiten des Blutes, Herz, Lunge und Verdauungstrakt sowie rheumatische Erkrankungen und Infektionskrankheiten).Diese werden unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Besonderheiten des höheren Lebensalters therapiert. (Soweit notwendige diagnostische und therapeutische Maßnahmen nicht durch unsere Abteilung selbst erbracht werden, erfolgt eine enge Kooperation mit den anderen medizinischen Kliniken und Fachabteilungen des Hauses).
  • Beispielsweise nach Operationen führen wir die sogenannte geriatrische Komplexbehandlung als Frührehabilitation durch. Durch diese Behandlung soll eine hohe Selbständigkeit und Lebensqualität     unserer Patienten erreicht werden. Bei stark pflegebedürftigen Patienten wollen wir eine Erleichterung der Pflege erzielen.
  • Im Rahmen der Versorgung Schwerstkranker und Sterbender finden palliativmedizinische Versorgungskonzepte aufgrund unserer ausgewiesenen     palliativmedizinischen Expertise Eingang.

Unsere Frührehabilitation beinhaltet:

  • Aktivierende Pflege:
    Mobilisation aus dem Bett, Erkennen und Fördern verbliebener Tätigkeiten, Motivation zur Eigeninitiative
  • Physiotherapie:
    Krankengymnastik, Massage, Atemtherapie, Inhalation, Hilfsmittelerprobung
  • Ergotherapie:
    Anziehtraining, Esstraining, Hirnleistungstraining, Aktivitäten des täglichen Lebens, Hilfsmittelberatung und Erprobung
  • Logopädie:
    Sprachtherapie, Schluckdiagnostik und  -training
  • Sozialdienst:
    Planung ambulanter/stationärer Hilfen, Beantragung zur Pflegeeinstufung, Pflegegeld, Betreuungsrecht, Patientenvollmachten, Pflegehilfsmittel, Essen auf Rädern, Hausnotruf, Angehörigenberatung, Umgang mit Hilfsmitteln, Umgang mit Demenz und Behinderung, finanzielle Beratung und Wohnraumberatung.

Allgemeines: 
Teamarbeit steht in der geriatrischen Klinik im Vordergrund. Die Klinik wird durch Frau Dr. M. Haydari und Herrn Dr. K. Lehmann im Rahmen eines chefärztlichen Kollegialsystems geleitet.

Betten Geriatrie: 82
Betten Palliativstation: 5
Stationäre Patienten: ca. 2000 pro Jahr
Ambulante Behandlungen: ca. 500 pro Jahr

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an unser Sekretariat.

Weitere Patienteninformation:
Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Angehörige, eine Erkrankung ist häufig mit Sorgen und Ängsten verbunden. Wir möchten Sie an dieser Stelle mit Informationen über unsere Klinik versorgen und somit, soweit es möglich ist, die Sorgen vor dem Unbekannten nehmen.
Im Rahmen unserer Behandlung möchten wir Sie so gut wie möglich auf die Rückkehr in das häusliche Umfeld vorbereiten. Daran arbeiten Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten gleichermaßen.
Wenn Ihr Hausarzt Ihnen eine Überweisung ausgestellt hat, hat er in der Regel auch bereits in unserem Hause die Anmeldung vorgenommen und Sie sind bereits über einen Aufnahmetermin informiert.

Sprechstunde:
Die stationäre Aufnahme in unserer Abteilung ist Tag und Nacht möglich.
Die Krankenhauspforte (Telefon-Nummer 022345020) ist rund um die Uhr besetzt.

Ablauf stationäre Behandlung/was muss ich mitbringen?
Zunächst wird der Patient in der Notaufnahme mit seinen Personalien aufgenommen.
Im Anschluss erfolgt die medizinische Aufnahme mit der ersten Untersuchung. Der Arzt bespricht dann mit Ihnen die Befunde und individuell den weiteren Ablauf Ihres Aufenthaltes.

Bitte bringen Sie folgende Unterlagen mit, um uns umfassende Informationen zu Ihrer Krankheit zu ermöglichen:

  • Überweisung/Einweisung vom Hausarzt,
  • Röntgenvorbefunde (gerne auch in digitaler Form),
  • Vollständige und aktuelle Liste der Medikation,
  • Soweit vorhanden Unterlagen über Vorbehandlungen (Krankenhausentlassberichte, OP-Berichte etc.)
  • gegebenenfalls Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsurkunde

Nach der medizinischen Aufnahme wird Ihnen Ihr Zimmer zur Verfügung gestellt.

Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung:
Im Alltag kommt es immer wieder vor, dass Erkrankungen gerade im Alter nicht nur kurzfristig den Zustand eines Menschen beeinträchtigen, sondern zu einer länger anhaltenden Verschlechterung von Beweglichkeit und Kraft, geistiger Leistungsfähigkeit und Selbständigkeit führen.
In der geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung soll über die Behandlung der akuten Erkrankung hinaus, unter Einsatz alltagsspezifischer, diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen eine möglichst gute Wiederherstellung verlorener Fähigkeiten erreicht werden.
Wir behandeln vorwiegend akute Gesundheitsstörungen bei internistischen, neurologischen, aber auch chirurgischen Erkrankungen des höheren Lebensalters.
Insbesondere wird Wert auf die Therapie der sogenannten geriatrischen Syndrome gelegt. Hierzu zählen unter anderem Sturzneigung und Gangstörung, dementielle Erkrankungen, Inkontinenz, Kreislaufstörung, Schwindelsyndrome, Depressionen, chronische Schmerzen und allgemeine körperliche Abbauprozesse (Mangelernährung, Gebrechlichkeit etc.).

Voraussetzung für die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung:
In der Regel handelt es sich um ältere Patienten im Lebensalter über 65 Jahre, bei denen eine behandlungsbedürftige Akuterkrankung besteht.
Es besteht zusätzlich eine Einschränkung der Mobilität, der Selbständigkeit, Hirnleistung, Stimmungslage oder sozialen Versorgung, die behandelbar ist.
Eine ausreichende Belastbarkeit und Motivation zur Therapie sollte prinzipiell vorhanden sein.
Ebenso sollte prinzipiell die Möglichkeit des Erreichens einer Besserung des medizinischen Zustandes möglich sein. Die Entscheidung zur Frührehabilitation erfolgt durch den Krankenhausarzt noch während der stationären Behandlung oder nach Einweisung durch die niedergelassenen Kollegen.
Besondere Anträge auf Genehmigung sind hierfür nicht notwendig.  

Ablauf der Therapie:
Die Dauer der geriatrischen Frührehabilitation beträgt in der Regel zwischen 14 und 21 Tagen. Die Betreuung der Patienten erfolgt durch besonders geschultes Pflegepersonal, das eine sogenannte aktivierende Pflege mit Einbeziehung der Teilhabe des Patienten bei Umsetzung der Aktivitäten des täglichen Lebens durchführt. Wesentlicher Baustein der Komplexbehandlung sind tägliche Therapieeinheiten von Physio- und Ergotherapie. Die Schwerpunkte der physiotherapeutischen Behandlung liegen im Training von Kraft, Ausdauer und allgemeiner Belastbarkeit. Es wird die größtmögliche Beweglichkeit, Selbständigkeit und Sicherheit im Alltag wiedererlangt und Pflegebedürftigkeit zu verringern versucht. Von Seiten der Ergotherapie werden Eigenständigkeit in den Bereichen von Körperpflege, selbständiges An- und Auskleiden, Essen, Trinken und alltägliche Bewegungsabläufe trainiert.
Während des stationären Aufenthaltes berät der Sozialdienst über Möglichkeiten der weiteren Hilfestellung und Versorgungsangebote nach der Entlassung.  Wir sind auch gerne bei der Antragstellung und Koordination der Pflegeangebote behilflich.
Bindeglied der Therapie sind die Besprechung von Pflege, Physio- und Ergotherapie, Sozialdienst sowie des ärztlichen Dienstes. Unter ärztlicher Leitung erfolgt eine weitergehende Diagnostik und Therapieanpassung der akuten und  chronischen Erkrankung unter besonderer Berücksichtigung der Erkrankungen des höheren Lebensalters.
Zu Beginn und während des stationären Aufenthaltes werden standardisierte Erhebungen der Fähigkeiten des Patienten (sogenanntes geriatrisches Assessment) durchgeführt.
Wir legen großen Wert darauf, die geistige Frische der Patienten zu erhalten oder zu stabilisieren sowie auf die derzeitige Lebenssituation von Patienten gezielt einzugehen und damit den Wünschen und Interessen beiderseits motivierte Therapieeinheiten zu gestalten.

Informationen für Bewerber:
Weiterbildungsermächtigung:
Die Klinik für Innere Medizin III, Geriatrie und Palliatiavmedizin ist für die Basisweiterbildung Innere Medizin und Allgemeinmedizin im Verbund mit den Medizinischen Kliniken I und II für die vollen 36 Monate weiterbildungsbefugt (Weiterbildungsbefugte ist Frau Dr. Maryam Haydari).
Die Weiterbildung in der Basis-Weiterbildung erfolgt im Rahmen eines jährlichen Rotationsverfahrens mit den medizinischen Kliniken.
Die Weiterbildung wird auch von Ärzten in der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin genutzt.
Für den Facharzt für Innere Medizin besteht eine Weiterbildungsermächtigung für 24 Monate in den Medizinischen Kliniken I und II.
Für  die Zusatzbezeichnung Geriatrie liegt die volle Weiterbildungsermächtigung vor (18 Monate). Diese Weiterbildung kann nach Abschluss bzw. zum Ende der Weiterbildung in den Bereichen Innere Medizin, Allgemeinmedizin oder Neurologie abgeleistet werden.
Weiterhin verfügt Herr Dr. Kamps als Sektionsleiter Palliativmedizin über die Weiterbildungsermächtigung von 12 Monaten für Palliativmedizin.
Es finden regelmäßige interne und externe Fortbildungsveranstaltungen und klinische Fallkonferenzen statt.
Famulaturen sind nach Absprache jederzeit möglich.
Nähere Informationen zur Weiterbildung erhalten Sie über die Chefärzte der Klinik für Innere Medizin III -Geriatrie und Palliativmedizin- Frau Dr. Maryam Haydari sowie Herrn Dr. Karsten Lehmann.
Wenn Sie uns eine Bewerbung zukommen lassen mögen, tun Sie dies gerne postalisch oder per Email.

Privatambulanz beider Chefärzte nach Vereinbarung.
Sprechstunde mit Chefärzten/Oberärzten nach telefonischer Vereinbarung mit dem Sekretariat,
mit den behandelnden Stationsärzten gemäß Aushängen an den Arztzimmern der geriatrischen Stationen A4, A6 und A11.
Wir möchten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass telefonische Auskünfte generell nur in begrenztem Umfang und vorhergehendem persönlichen Kontakt mit Einverständnis des Patienten möglich sind.