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Hodenkrebs

Hodenkrebs ist mit ca. 4100 Neuerkrankungen pro Jahr in der Bundesrepublik Deutschland relativ selten. Er gehört jedoch zu den häufigsten Krebsarten bei jungen Männern und tritt in der Regel zwischen 15 und 34 Jahren auf. Eine genetische Komponente scheint eine Rolle bei der Entstehung des Tumors eine Rolle zu spielen, da bei kaukasischen Männern ist die Wahrscheinlichkeit, an Hodenkrebs zu erkranken, fünfmal so hoch wie bei afroamerikanischen Männern. Hodenkrebs ist normalerweise eine gut behandelbare und in der Regel heilbare Form von Krebs. Studien zeigen, dass die Heilungsrate in allen Stadien zusammengenommen bei über 95 % liegt.

Die Hoden produzieren Spermien und das männliche Hormon Testosteron und enthalten mehrere Zelltypen, in denen sich Krebs entwickeln kann. Mehr als 90 % der Hodenkrebsfälle haben ihren Ursprung in den Keimzellen, den Zellen, die die Spermien produzieren. Diese Tumore können in Seminome und Nicht-Seminome unterteilt werden. Seminome bestehen aus einem einzigen Zelltyp, während Nicht-Seminome eine Mischung aus verschiedenen Zelltypen enthalten. Nicht-Seminome neigen dazu, schneller zu wachsen, entwickeln sich in einem früheren Alter und haben eine niedrigere 5-Jahres-Überlebensrate. Während Seminome empfindlicher auf Bestrahlung und Chemotherapie reagieren, verbessern neue Behandlungen die Prognose für Nicht-Seminome.

Hodenkrebs entwickelt sich manchmal auch in den hormonproduzierenden Zellen und dem Stützgewebe (Stroma) des Hodens. Diese Tumore werden als Stromatumoren bezeichnet und sind häufig gutartig.