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Klinisches Ethik-Komitee

Als katholisches Krankenhaus ist das St. Katharinen-Hospital im Umgang mit Patient:innen und Mitarbeiter:innen dem Anspruch christlicher Ethik verpflichtet. Hierzu zählt zunächst der Grundwert der Gleichheit: Alle Patient:innen haben die gleiche Würde und den gleichen Wert, und damit - unabhängig von Alter, Ge­schlecht, sozialer Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, körperlichen oder geistigen Ein­schränkungen - das Recht auf die gleiche pflegerische und medizinische Behandlung. Oberster Wert ist somit das Wohl aller Patient:innen. Das Klinische Ethik-Komitee ist ein Gremium, das dieses Wohl beständig in den Blick nimmt. Denn hin und wieder gibt es Situationen, in denen nicht eindeutig klar ist, welche Behandlung dem Wohl des Patienten /der Patientin am besten dient. Im Einzelfall kann daher eine ethische Reflektion geboten sein, um eine ethisch optimal verantwortete Versorgung des Patienten / der Patientin zu gewährleisten.

Was ist ein Klinisches Ethik-Komitee?

Das Klinische Ethik-Komitee (KEK) des St. Katharinen-Hospitals ist ein unabhängiges Gremium, das sich aus Vertretern der für die Patientenversorgung relevanten Berufsgruppen zusammensetzt. Es dient der fachkundigen Beratung, Orientierung und Information bei ethischen Fragestellungen des klinischen Arbeitsalltags und will einen Beitrag für ein ethisch orientiertes, medizinisches Handeln im St. Katharinen-Hospital leisten.

Die Beratungsergebnisse des KEK sind keine rechtlich verbindlichen Weisungen, sondern ethisch-reflektierte Handlungsempfehlungen. Die Verantwortung für das weitere therapeutische Vorgehen verbleibt beim behandelnden Arzt / bei der behandelnden Ärztin und dem Patienten / der Patientin bzw. dem / der Bevollmächtigten.

Aufgaben und Ziele des KEK:

  1. Ethik-Beratung bezüglich aller im Klinikalltag auftretenden ethischen Fragen und Probleme
  2. Förderung des Bewusstseins der Mitarbeitenden für ethische Probleme im Klinikalltag. Stärkung ihrer Verantwortungs- und Entscheidungsfähigkeit in ethisch-schwierigen Situationen
  3. Durchführung „ethischer Fallbesprechungen“ auf den Stationen durch Ethik-Moderator:innen
  4. Entwicklung „ethischer Leitlinien“ für häufig wiederkehrende klinisch-ethische Fragestellungen
  5. Angebote für Mitarbeitende der Klinik zur Fort- und Weiterbildung in klinischer Ethik

Ethische Fallbesprechungen (EFB):

Wenn während der Behandlung und Therapie eines Patienten / einer Patientin eine ethisch schwierige Situation entsteht, kann es sinnvoll sein, eine EFB durchzuführen. Eine EFB ist eine nach einer vorgegebenen Struktur moderierte Besprechung auf Station, an der ca. 4-6 Mitarbeiter:innen unterschiedlicher Berufsgruppen teilnehmen, die mit dem Fall vertraut sind (darunter mindestens eine Ärztin / ein Arzt). Sie dient dazu, die individuelle Situation des Patienten / der Patientin ausführlich zu besprechen und eine Empfehlung für die weitere Behandlung zu geben. Die Einberufung einer EFB kann von Ärzt:innen, Pflegekräften, Patient:innen, Angehörigen und Bevollmächtigten beim KEK beantragt werden (s.u.)

Situationen, in denen eine Beratung durch das KEK oder eine EFB sinnvoll sein kann:

Die Möglichkeiten der modernen Medizin stellen sowohl Behandlungsteams und Patient:innen als auch Angehörige und Bevollmächtigte mitunter vor schwierige Entscheidungssituationen, denen ethische Konflikte zugrunde liegen. Beispiele:  

  • Fragen zu Behandlungsmaßnahmen am Lebensende
  • Fragen zur therapeutischen Behandlung bei Schwerkranken mit zweifelhafter Prognose
  • Sollen therapeutischen Maßnahmen fortgesetzt, begrenzt oder eingestellt werden?
  • Soll eine intensivmedizinische Betreuung weiter ausgebaut werden?
  • Wie lange soll eine künstliche Beatmung eingesetzt werden?
  • Unsicherheit über den (mutmaßlichen) Patient:innen-Willen
  • Konflikte zwischen Behandlungsteam und Patient:in bzw. Angehörigen / Bevollmächtigten
  • Konflikte innerhalb des Behandlungsteams bzgl. pflegerischer / medizinischer Maßnahmen

Kontakt:

Die Anfrage nach Ethik-Beratung sowie die Beantragung einer EFB kann telefonisch an die Vorsitzenden oder per Email an das KEK gerichtet werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Mitglieder des KEK:

1. Vorsitzender:
Martin Birkhäuser (Kath. Seelsorger) Tel: 17 650

2. Vorsitzende:
Sr. Rebekka Holz (Krankenschwester) Tel: 13 700
Dr. Rolf Adams (Ärztlicher Direktor / Neurologie)
Lukas Echerhoff (Sozialer Dienst)

Bianca Fuß (Medizinökonomin / QM)

Sr. Barbara Jansen (Fachkrankenschwester / Intensiv)
Dr. Robert Kamps (Oberarzt / Geriatrie, Palliativ)
Sr. Monika v. Müller (Krankenschwester, Hospiz)
Sr. Karin Roggendorf (Krankenschwester / Palliativ)
Dr. Thomas Wyderka (Oberarzt / Intensiv)