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Hochpräzisen Operationsassistenten vorgestellt

04. April 2023

Robotik bei Knieendoprothetik hat sich bewährt
Über 200 Knieprothesenoperationen im Jahr leistet die Abteilung Orthopädie & Sportmedizin am St.-Katharinen-Hospital unter der Leitung von Dr. med. Miriam Braun. In Sachen KnieEndoprothetik hat die Abteilung längst ein bemerkenswertes Qualitätslevel erreicht: Mit dem roboterarm assistierten OP Mako™-Verfahren kann sowohl die Planung als auch deren Umsetzung bei der Operationsarbeit auf hochpräzise Weise erfolgen und PatientInnen wieder zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Bei einem offenen Informationsabend demonstrierte Dr. Braun mit ihrem Team vor einem interessierten Publikum, wie eine individuelle 3D-Implantatpositionierung und die exakte Anbringung bewerkstelligt werden. Die live-Demonstration der OP-Technik am Kunstknochen gab den BesucherInnen einen Einblick in moderne Therapiemöglichkeiten des Gelenkersatzes am Kniegelenk und zeigte detailliert auf, wie sehr es hierbei auf Expertise und Erfahrung mit der robotergestützten Anwendung ankommt.

Hochpraezisen OperationsassistentenKnie-OP: Die gesamte Körperstatik vermessen
„Die Balance der Weichteile, also der Bänder, Sehnen und Muskeln, stellt beim Knie einen hochsensiblen Anteil der Operation dar“, erklärte Dr. Braun. „Deshalb ist die Präzision beim endoprothetischen Eingriff von größter Relevanz für ein natürliches Gelenkspiel nach der Operation.“ Der Spezifität jedes Kniegelenkes individuell gerecht zu werden sei die große Herausforderung, der Operateure bei Kniegelenkoperationen gegenüberstehen. „Mit der innovativen Roboter-assistierten Methode können wir die Knochenschnitte auf das allergenaueste ausrichten sowie noch besser auf die Positionierung der Prothese unter Berücksichtigung der Weichteilspannung und der gesamten Beinachse eingehen. Unser Ziel ist, dass möglichst viele Patienten mit Ihrem Operationsergebnis im hohen Maße zufrieden sind.“

Bestes Zusammenspiel aller Kapazitäten
Die Operation selbst geschehe nicht etwa eigenständig durch den Roboter. „Ohne große Erfahrung des Operateurs geht es nicht“, beschrieb Dr. Braun den hohen Nutzwert des HighTech-Assistenten. „Die Denkleistung bei der Operation liegt nach wie vor beim Menschen, denn der Roboter selbst ist darauf angewiesen, mit individuellen Zielwerten gefüttert zu werden. Die Einhaltung der gewünschten individuellen Zielwerte bei der Prothesenpositionierung, je nach bestehender Beinachse und Weichteilführung, sei ganz entscheidend für den nachhaltigen Operationserfolg.“

Zur OP-Planung wird zunächst eine Computertomographie des betroffenen Beins (Hüft-, Knie- und Sprunggelenk) durchgeführt. Aus diesem Datensatz wird dann ein virtuelles 3DModell des Kniegelenks erstellt. Dr. Braun kann anhand dieses Knochenmodells die Operation genau planen und individuell an die Bedürfnisse des Kniegelenks anpassen. Dann führt sie schließlich die Sägeschnitte, assistiert vom freihandschwebenden Mako™ Roboterarm durch, der die Schnitte lediglich in der vorgegebenen Ebene millimetergenau und ohne Gefahr einer Abweichung mit einer Präzision im Bereich von 0,5 mm oder 0,5° zulässt. „Zu jedem Zeitpunkt während der Operation kann in Echtzeit eine Überprüfung und ggf. Korrektur erfolgen“, so die Ärztin.

Gute Erfolge: Roboter-Assistent gehört zum Team
Seit Juli 2020 wird das Roboterarm-assistierte Operationsverfahren in Frechen erfolgreich zur Implantation von Teil- und Vollprothesen am Kniegelenk angewendet. Bei den Knieprothesen selbst verwendet die Abteilung seit Jahren eingesetzte bewährte Implantate renommierter und international aufgestellter Hersteller.

Das fortschrittliche Operationsverfahren mit der Mako™ Roboterarm–Technologie wendet z.Zt. im Rhein-Erft-Kreis sowie der Region Köln/Bonn nur die Abteilung Orthopädie & Sportmedizin am St.-Katharinen-Hospital an. In den USA ist die Methode seit über 10 Jahren an über 180 Kliniken wie z.B. der Mayo Klinik und dem Hospital for Special Surgery in New York etabliert.

Information: Dr. med. Miriam Braun ist Fachärztin für Orthopädie, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie, zertifizierte Kniechirurgin (der Deutschen Kniegesellschaft), Knorpeltransplantationsbefugte sowie im Besitz des Diploms für Applied Kinesiologie und Akupunktur.

Kontakt: St.-Katharinen-Hospital Frechen, Abteilung Orthopädie & Sportmedizin Sekretariat: 02234 / 502-51110, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., www.orthopaediefrechen.de

Bild: Dr. med. Miriam Braun stellte mit ihrem Team die Arbeit mit dem Roboter-OPAssistenten vor und erläuterte seine Mechanismen. Hier v.l.: Dr. med. Michael Strohe (Leitender Oberarzt) und Chefärztin Dr. med. Miriam Braun.