Klinik für Allgemein und Visceralchirurgie
Unser Spektrum
Minimal-invasive Chirurgie
Die MIC ist der besondere Schwerpunkt unserer Klinik. Wann immer möglich, führen wir minimal-invasive Operationen durch zur Entfernung der Gallenblase bzw. des Blinddarmes, bei Leisten-, Schenkel-, Narben-, und Bauchwandbrüchen. Gut- und bösartige Dick- bzw. Dünndarmerkrankungen (z. B. Divertikulitis, Morbus Crohn, Colon- und Rectum-Carcinome) -je nach Stadium der Erkrankung- operieren wir minimal-invasiv. Breitbasige Dickdarmpolypen können auch -je nach Lokalisation- laparoskopisch assistiert, ggf. intraoperativ koloskopisch gestützt, entfernt werden.
Auch in der Akutdiagnostik greifen wir häufig auf die diagnostische Bauchraumspiegelung zurück, je nach Lokalisation z. B. des geplatzten Magengeschwüres, erfolgt die Übernähung per Kameramethode.
Coloproktologie
Bei bösartigen Dick- bzw. Mastdarmerkrankungen werden die Diagnostik (Endosonographie, chirurgisch-starre Rectoskopie CT/MRT u. a.), die Vorstellung in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz (ggf. neoadjuvantes Therapiekonzept) und die Operationen entsprechend den Leitlinien der deutschen Gesellschaft für Chirurgie durchgeführt. Nach Mastdarmentfernung (TME) wird die Stuhlfrequenz durch dickdarmerweiternde Rekonstruktionsverfahren (Seit-zu-End, Pouch) reduziert, ein protektives Ileostoma angelegt. Patienten mit zu erwartendem, künstlichem Darmausgang werden frühzeitig durch unsere Stomatherapeutin angeleitet und betreut. Stoma-Korrekturen bzw. Stomabruch-Reparationen werden bei unzureichender Plattenversorgung vorgenommen, a. e. laparoskopisch mit Netzverstärkung.
Die proktologischen Operationen, z. B. Analabszesse, Analfisteln, Hämorrhoiden, Analfissuren, Kondylome stellen einen Großteil der ambulanten Chirurgie dar.
Endokrine Chirurgie
Nach hausärztlicher bzw. nuklearmedizinischer Diagnostik erfolgt nach chirurgischer Sonographie die individuelle, seitengetrennte Indikationsstellung zur Schilddrüsenentfernung. Wir führen die Schilddrüsen(-teil)-Entfernung mit Lupenbrille durch, unter Anwendung des kontinuierlichen Neuromonitorings (Stimmband-Nerven-Stimulierung, seit Januar 2012). Bei kleineren Knoten führen wir diese Operationen auch minimal-invasiv (OMIT, MIVAT) durch. Bei der minimal-invasiv durchgeführten Nebenschilddrüsen-Chirurgie ist die intraoperative Parathomonbestimmung ein fest etabliertes Verfahren. Durch den HNO-Belegarzt ist die prä- und postoperative Stimmbandkontrolle gewährleistet.
Magen- und hepato-biliäre-Chirurgie
Die Versorgung von durchgebrochenen bzw. blutenden Magen- oder Dünndarmgeschwüren stellt einen großen Anteil der Notfallchirurgie dar. Auch die Magen(-teil)-Entfernungen mit Lymphadenektomien erfolgen gemäß den Richtlinien der deutschen Gesellschaft für Chirurgie, ggf. nach chemotherapeutischer Vorbehandlung. Kolorektale Lebermetastasen stellen den größten Anteil der Lebertumore. Mit KM-gestützter Lebersonographie, Dünnschicht-CT, Primovist-MRT stehen uns alle modernen Diagnostika zur Verfügung. Je nach intraoperativen Lebersonographiebefund, entscheidet sich das Resektionsausmaß.
In der wöchentlich stattfindenden, interdisziplinären (Visceralchirurgie, Gastroenterologie, Radiologie, Hämatologie/Onkologie, Strahlentherapie, Palliativmedizin) Tumorkonferenz werden alle onkologischen Patienten vor- bzw. nachbesprochen und das jeweilige chirurgische-onkologische-strahlentherapeutische Konzept festgelegt.
Leisten- und Narbenhernien
Wir wählen unser OP-Verfahren aus nach dem Alter, den Voroperationen, dem Allgemeinzustand sowie dem Beruf des Patienten. Lichtenstein-Operationen werden ambulant durchgeführt. Über 90 % unserer Leistenbruchoperationen werden ambulant durchgeführt. Die implantierten Netze sind sehr leichgewichtig, großporig und höchstelastisch.
Es besteht eine sehr enge Kooperation mit der gastroenterologischen Abteilung. Zeitnah zur Diagnosestellung finden visceralmedizinische Besprechungen statt.